Wie sicher sind Kryptowährungen? 8 Hacks, die die Branche erschütterten

Kryptowährungen haben die Finanzwelt im Sturm erobert. Mit Bitcoin an der Spitze, gefolgt von einer Vielzahl weiterer Coins, hat sich ein neuer Markt etabliert, der für viele sowohl als Goldgrube als auch als unüberschaubares Minenfeld gilt. Doch wie sicher sind diese digitalen Schätze wirklich? Ein Blick auf einige der größten Hacks zeigt, dass die Branche immer wieder ins Wanken gerät.

Der Coincheck Hack

Im Januar 2018 traf ein gewaltiger Schlag die Kryptowährungsbörse Coincheck in Japan. Hacker erbeuteten Kryptowährungen im Wert von über 530 Millionen US-Dollar. Diese Attacke, eine der größten in der Geschichte der Kryptowährungen, führte zu massiven Sicherheitsüberprüfungen und regte Diskussionen über den Schutz von Kryptowährungen an. Die Angreifer nutzten Schwachstellen in Coinchecks Hot Wallets und hinterließen eine deutliche Warnung an die Branche: Sicherheit darf nie vernachlässigt werden.

Poly Network Hack

Im August 2021 geschah das Unvorstellbare: der Poly Network Hack. Beim Poly Network handelt es sich um ein Cross-Chain-Interoperabilitätsprotokoll für zahlreiche Kryptowährungen, darunter Bitcoin und Ethereum. Die Hacker stahlen digitale Vermögenswerte im Wert von über 600 Millionen US-Dollar. Die Ironie? Der Angreifer erklärte später, dass er die Schwachstellen aufzeigen wollte, um das Netzwerk zu stärken. Tatsächlich wurde ein Großteil der gestohlenen Gelder zurückgegeben. Doch der Schaden war angerichtet, und die Unsicherheit über die Sicherheit von Kryptowährungen wuchs weiter.

Binance Hack

Binance, die weltweit größte Kryptobörse, blieb ebenfalls nicht verschont. Im Mai 2019 gelang es Hackern, rund 570 Millionen US-Dollar in Form von Krypto-Assets zu stehlen. Durch Phishing und Virenangriffe erlangten die Angreifer Zugang zu einer Vielzahl von API-Schlüsseln, 2FA-Codes und anderen sensiblen Informationen. Binance reagierte schnell, erstattete die Verluste aus ihrem SAFU-Fonds (Secure Asset Fund for Users) und stärkte die Sicherheitsmaßnahmen. Dennoch zeigte dieser Hack, dass selbst die Giganten der Branche verwundbar sind.

Ronin Network Hack

Das Ronin Network, eine Sidechain für das beliebte Spiel Axie Infinity, erlitt im März 2022 einen schweren Schlag. Die Hacker erbeuteten rund 620 Millionen US-Dollar in Ethereum und USDC. Dieser Angriff war besonders schockierend, da er eine Plattform betraf, die von Millionen von Spielern weltweit genutzt wird. Die Entwickler des Spiels und des Netzwerks arbeiteten fieberhaft daran, die Sicherheitslücken zu schließen und das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen.

FTX Hack

FTX galt lange als eine der am schnellsten wachsenden Kryptowährungsbörsen. Doch im November 2022 wurde die Plattform Ziel eines Hacks, bei dem über 450 Millionen US-Dollar entwendet wurden. Dieser Angriff führte zu einem massiven Vertrauensverlust und einer erheblichen Marktverunsicherung. Die Sicherheitsvorkehrungen von FTX wurden auf den Prüfstand gestellt, und die Branche musste sich erneut die Frage stellen: Wie sicher sind unsere digitalen Vermögenswerte wirklich? 

Mt. Gox Hack

Kein Artikel über Kryptowährungshacks wäre vollständig ohne den berüchtigten Mt. Gox Hack. Im Jahr 2014 wurde die damals größte Bitcoin-Börse gehackt und 850.000 Bitcoins verschwanden spurlos. Der Wert dieser Bitcoins belief sich damals auf etwas mehr als 470 Millionen Dollar. Dieser Verlust hatte einen enormen Einfluss auf den Bitcoin-Preis und das allgemeine Vertrauen in Kryptowährungen. Mt. Gox meldete schließlich Insolvenz an, und die Auswirkungen dieses Hacks sind bis heute spürbar. Die Lektion: Selbst die größten und etabliertesten Plattformen sind nicht immun gegen Angriffe.

KuCoin Hack

Im September 2020 wurde die Kryptobörse KuCoin Opfer eines Hacks, bei dem über 280 Millionen US-Dollar gestohlen wurden. Die Hacker kompromittierten die privaten Schlüssel von KuCoins Hot Wallets und transferierten die Gelder auf verschiedene Adressen. KuCoin arbeitete eng mit anderen Börsen und Strafverfolgungsbehörden zusammen, um die gestohlenen Mittel zu verfolgen und zurückzuholen. Der Vorfall zeigte, dass Kooperationen in der Krypto-Community entscheidend sind, um solche Angriffe zu bekämpfen, denn innerhalb von einer Woche konnte das gestohlene Geld aufgespürt werden.

Bitgrail Hack

Die kleine italienische Börse Bitgrail erlitt im Februar 2018 einen verheerenden Hack, bei dem 17 Millionen Nano-Coins (damals im Wert von etwa 170 Millionen US-Dollar) gestohlen wurden. Der Vorfall führte zu einem erbitterten Streit zwischen der Börse und den Entwicklern von Nano, wobei sich beide Seiten gegenseitig die Schuld gaben. Dieser Hack war ein Weckruf für viele kleinere Börsen, ihre Sicherheitsprotokolle zu überarbeiten und zu stärken.